Kapitel 7
07.02
Die Katholiken glauben, das der Papst und der Klerus die Verdienste von Jesus Christus an die Gläubigen verteilen können. Mit hilfe von Ritualen und Walfahrten. Diese lassien Sie sich dann auch noch bezahlen.
Es ist war richtig das die Lutheraner diese Praxis kritisieren. Aber sie irren darin, das Sie behaupten durch den Opfertod Jesu, währen alle zurückligenden und zukünftigen sünden getilgt.
Zitat:
Die Protestanten sagen, daß sie durch das Verdienst und Leiden Christi Vergebung der Sünden erlangen, und vor Gott gerechtfertigt werden, nicht durch Eingissung der Gerechtigkeit, sondern durch Vergebung ihrer Sünden, und dadurch, daß er (Gott) sie als gerecht achte und annehmen indem sie sich durch den Glauben auf ihn und seine Gerechtigkeit verlassen, so werde ihnen solcher Glaube, nicht als das Werk des Glaubens, zur Gerechtigkeit zugerechnet.
07.03
[…] wir von uns selbst nichts zu tun vermögend sind, das gut ist, deshalb wir auch durch keine eigene Werke weder die Vergebung der Sünden, noch die Rechtfertigung, so, daß wir solche verdienten, oder als eine Schuldigkeit von Gott empfingen, zuwege bringen können; sondern wir bekennen, daß alles von und aus seiner Liebe fließt, welche die Quelle und Grundursache ist, daß wir ihm angenehm sind.
So hat uns denn Christus, durch sein Leiden und Sterben, mit zwischen Gott versöhnt, da wir noch Feinde waren. Dasheiß, er bietet uns die Versöhnung an, wir sind in eine Fähigkeit gesetz, daß wir versöhnt werden können. Gott ist willig und bereit, uns unsere Missetaten zu vergeben, und uns anzunehmen.
Zwei Stadien der Erlösung:
Wir betrachten demnach unsere Erlösung in einem zweifachen […] Zustand […] Die erste ist die Erlösung, welche von Christo für uns, an seinem gekreuzigten Leibe, [… ] vollendet worden. […], wodurch ein Mensch, in seinem gefallenen Zustand, in eine Fähigkeit, selig zu werden, gesetzt wird. […] Die Zweite ist diejenige, wodurch wir diese reine und vollkommene Erlösung in uns selbst bezeugen und kennen, welche und reinigt, läutert und von der Macht des Verderbens befreit, und uns in die Vereinigung, Gnade, Huld und Freundschaft mit Gott einführt.
Vereinigung und Gemeinschaft mit Gott
Durch die Zweite bezeugen wir, daß diese Fähigkeit, oder dieses Vermögen, wirklich zur Tat gebracht worden; wodurch wir, wenn wir die Frucht seines Todes annehmen und derselben nicht wiederstehen, nämlich das Licht, den Geist, und die Gnade Christi, so in uns offenbart ist, eine wirkliche, wahre und innerliche Erlösung von der Gewalt und Herrschaft der Sünde bezeugen, und besitzen, und deshalb wirklich und wahrhaftig erlöst, gerechtfertigt und gerecht werden, und zu einer empfindlichen Vereinigung und Gemeinschaft mit Gott gelangen.
07.04
zu erst, dass der Gehorsam, das Leiden und der Tod Christi dasjenige ist, wodurch die Seele Vergebung der Sünden erlangt, und die Ursache, wodurch diese Gnade verschafft wird, durch deren innerliche Wirkung Christus innerlich eine Gestalt gewinnt, und die Seele ihm gleich, und deshalb gerecht und gerechtfertigt wird. und in Ansehung dieser Fähigkeit und angebotenen Gnade wird demnach gesagt, daß Gott versöhnet sei. Nicht, als ob er wirklich versöhnt ware, oder wirklich rechtfertige, oder jemand vor gerecht halte, so lange er in seinen Sünden würklch, unrein und ungerecht bleibt.
Zweitens, daß es durch diese innerliche Geburt Christi im Menschen geschieht, daß der Mensch gerecht gemacht, und deshalb also von Gott darvor geachtet wird. Deshalb werden wir dadurch (Damit wir deutlich von der Sache reden) und zwar nicht eher, als bis solche in uns hervor gebracht ist, formell oder wirklich, (wenn wir ja dies Wort gebrauchen müssen,) in den Augen Gottes gerechtfertigt.
07.05
Denn da Christus gesagt es ist vollbracht, und sein Werk bereits über sechzehn hundert Jahre vollendet: Da er die Erlösung damals so völlig geleistet, und einen jeden, der selig wer den soll, wirklich versöhnte hat: Indem er ihnen nicht nur allein die Gnadentür geöffnet, und ihnen das Opfer seines Leibes dargeboten, wodurch sie, wenn sie Busse tun, Vergebung der Sünden erlangen mögen, und ihnen ein Maß seiner Gnade mitteilte, wodurch sie ihre Sünden erkennen und bereuen können; sondern sie auch wirklich, entweder ehe sie noch glauben, (wie die Antinomianer sagen,) oder nachdem sie der Wahrheit der Historie des Leidens und Sterbens Christi Beifall geben, oder mit der Wassertaufe besprengt worden, rechtfertigt und gerecht macht, weil sie dessen ungeachtet noch immer in der Tat ungerecht sind, deshalb, daß Christus jetzt nichts mehr zu ihrer Versöhnung und Rechtfertigung zu tun oder auf sich zu nehmen habe; so ist alles dasjenige in der Bibel, was von den Lehrpunkten und Geboten handelt, unnütze und vergeblich.