15. Über Sitten und Gebräuche
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Zusammenfassung
Da der vornehmste Endzweck aller Religion ist, die
Mensihen von dem Geist und eitlen Wandel dies Eph. 5,11.
fer Welt zu erlösen, und in die innerliche Gemeins 1 Petr. 1,
schaft mit Gott einzufülyren; D! wohl uns, und Joh. 5,44.
aber wohl, wenn wir allezeit in seiner Furcht ers Jer. 10, 3. Up. Gesch.
funden werden! Deshalb sind alle die eitlen Gewohnheiten und angenommenen Gebräus che derselben, so wohl in Worten als Werken, von denen, die zu dieser göttlichen Furcht gelans gen, zu verwerfen, zu flichen und zu meiden. Ders gleichen sind das Suchabnehmen gegen einen sierbs lichen Menschen, das Beugen und Teigen des Leibes, und andere dergleichen Begrüssungen, nebst allen thórichten und abergläubischen Formalitäten und Zeremonien, die darbei vorgehen: Welche der Mensch alle in seinem aus der Art gefchlagenen Zustand crfunden, seinen Stolz und Sochmuth in dem Pomp und Pracht dieser Welt zu weiden. Desgleichen auch die unnüblichen Spiele, nichtss würdigen Ergäsungen und lofen Geschwäbe, Scherzen und Lustbarkeiten, so erfunden sind, die kostbare Zeit zu verschwenden, und das Gemüt von dem Zeugnis Gottes in dem Herzen, und von der Lebendigen Empfindung seiner Furcht, und dem: jenigen Evangelischen Geist abzuleiten, womit Christen gesalbet sein sollen, und welcher zur Nüchs ternkeit, Ernsthaftigkeit und göttlichen Furcht leis tet; und wenn wir darinnen bleiben, so fpúren wir des Herrn Seegen, wie er alle unsere Hands lungen begleitet, in welchem wir unumgänglich verwickelt sind, um gebührende Sorge vor die Ers haltung des äußerlichen Menschen zu tragen. :