13.10
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Aber gesegt, es wäre der Gebrauch der Gegner Wasser:Taufe und des Brodes und Weins in der maffen sich ersten Kirchen üblich gewesen, gleichwie man sich walt an, ih, auch vom Erstickten und vom Blut enthielte, und te Sacra die gesebliche Reinigung beobachtete, Apost. Gesch. zuteilen; 21,23:24.25. und die Kranken mit Oel falbete, wo mollen dessen Ursachen und Gründe bereits vorher aufgezeigt berleiten: M m m m 2
worden;
worden; so bleibt doch unsern Widersachern noch zu beweisen übrig, wo sie die Gewalt oder das Ansehen herbekommen haben, solche auszuspenden. Von dem Buchstaben der Schrift können sie soldie nicht haben, fonst geziemet ilnen auch diejenigen andern Dinge zu verrichten, von welchen der Buchstabe meldet, daß solche auch beobachtet worden, und welche in diesen Buchstaben oder Worten der Schrift eben so viel Grund haben. So muß denn ihre Gewalt entweder mittelbar oder unmittelbar von den Aposteln bers geleitet sein. Allein wir haben schon vorber in dem zehnden Satz gezeigt, daß sie, wegen der durch den Abfall verursadyten Unterbredung, keine mittelbare Gewalt haben: Und auf eine unmittelbare Gewalt oder auf einen unmittelbaren Befehl, durch den Geist Gottes, diese Dinge zu verrichten, begehren sich unsere Widerfacher nicht einmal zu berufen. Wir wissen woll, daß sie in diesem, gleichwie in andern Dingen, ein großes Wesen von dem beständigen
Beifall der Kirche und den Christen zu allen Beis Die Tradis ten machen. Gleichwie aber die Tradition oder tion ist kein Sortpflanzung der Menschen:
Sagungen kein Grund des genügsamer Grund des Glaubens ist; deshalb sollte man Glaubens. besonders bei dieser Sache sehr wenig Gewicht das
rinnen suchen; dieweil in diesem Stück, was die Ces remonien und abergläubische Beobachtung ders felben betrifft, der Abfal sehr frühzeitig seinen Anfang nahm, wie aus den Briefen Pauli an die Galater und Colosser zu ersehen ist. Und wir haben keine gnugs same Ursache, ihnen in solchen Dingen nachzufolgen, deren Einführung der Apostel alsbald im Anfang so febr widerstunde, sie so ernstlich beklagte, und so nachs drücklich bestrafte. Wenn mir aber auf die alten Zeiten zurück sehen, so werden wir finden, daß sie in dergleis chen Beobachtungen und Sagungen sehr ungeiriß und veränderlich gewesen. Also, daß weder die Pros
testanten
Abend:
testanten noch Katholikendiese Zeremonie beobadyten, Das wie sie zu tun pflegten, indem sie solche beides deri
mahl gas jungen Rnaben und kleinen Kindern reichten. Und ben sie junso viel man finden kan, ist der Gebrauch dieser Ces gen situras remonie und der Kinder-Taufe von gleichem Alter: Kindera. Obrihon die eine beides von Katholiken und Protes stanten bei Seite gesetzt worden, und das andere, nämlich die Kinder:Taufe, von beiden aufs eifrigste beibehalten wird. Und wir haben desto weniger Urs fache, uns hierbei allzusehr auf das Beispiel der Alten zu verlassen. Denn wenn wir ihr Religions: Bekennt: niß, besonders was den Gottesdienst und die dabei gewöhnliche Zeremonien anlangt, betrachten, so wers den wir jetzt keine einzige Kirche oder Scmeirsdaft, sie sei Papistisch oder Protestantisch, antreffen, die nicht in sehr vielen Dingen Himmel-weit von ihnen unterschieden ist. Wie Dallæus in seinem Buch vom Dallzus. Gebrauch der Alt-Väter sehr wohl anmerket und deutlich zeigt. Und warum sie uns dieses deswegen aufdringen wollen, weil es die Alten beobachtet has ben, denen sie doch selbst nicht folgen; oder warum wir dieses nicht so wohl verwerfen mögen, als sie ans dere Dinge unterlassen, die nicht weniger von den Alten in acht genommen worden, dazu kann wohl keine zulängliche Ursache angewiesen werden.
Dessen ungeachtet will ich keineswegs zweifeln, daß nicht viele, deren Verstand mit diesen Zeremonien verfinstert gewesen, durch die Barmherzigkeit Gots tes, eine geheime Empfindung von dem Geheimnis ges habt, welches sie nicht klárlich einsehen können, weil es ihnen wegen ihres Aberglaubens, womit sie an sols chen äußerlichen Dingen gehangen, versiegelt geblie. ben; und daß sie durch) solche gebeime Empfindung, Der sie in ihrem Gemüt nachgehangen, in die fleischs liche Begriffe hinein gerathen, daß sie sich eingebildet, das Wesen des Brodis sei verwandelt worden, oder,
wenn
wenn ja das Wesen nicht verwandelt worden, so wäre dennoch der Leib darinnen zugegen. Und ges
wißlich, id, bin nicht ungeneigt, in diesem Stück, Calvinus auf eine liebreiche Art von dem Calvino zu urteilen, wird meie dag er so aufrichtig handelt, und offenherzig gesiehet, aufrichti: er känne solches weder begreifen, noch auch mit gen Berick Worten ausdrucken; dennoch aber könne er gelobet. aus einer empfindlichen Erfahrung versichern,
daß der Serr geistlicher Weise zugegen sei. Gleichwie ich nun nicht zweifele, daß Calvinus biss weilen, ohne den Gebrauch dieser Zeremonie, eine Empfindung von seiner Gegenwart gehabt hat; deshalb ließ ihn der ihm von Gott verliehene Verstand die falschen Meinungen von der Transsubstantiation und Consubstantiation oder der wesentlichen Verwans delung oder Mitwesenheit mit Recht verwerfen, ob
er schon nicht wusste, was er eigentlich an deren statt Eph. 5, 13. fest stellen fóllte. Sätte er välig in dem Licht ges
wartet, das alles offenbar macht, und nicht in seinem eigenen Begrif gewirkt und gearbeitet, fols che äußerliche Zeremonie, durch) Anbeftung der geists lichen Gegenwart, zu befiätigen, als ob sie vornems lich oder hauptsächlich, obschon (wie er aus Erfahs rung wohl wusste) nicht allein daselbst wäre, oder sich befonders darauf bezoge; so würde er in der Erkennts niß dieses Geheimnisses weiter gekommen sein, als
viele, die vor ihm hergegangen waren. Sen järtli: