Apologie von Robert Barclay in der Übersetzung von 1776

11.16

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Rohdaten: Text wurde noch nicht gesichtet und korreliert.

Und obschon dieser Gottesdienst, von denen so vielen andern unter denen Christen eingeführs ten und erfundenen Verehrungen, wirklich und in der Tat gar sehr unterschieden ist, und deshalb manchem gar fremd vorkommen dürfte; so ist er dennoch von den allergottseligsten und heiligsten Leuten zu allen Zeis ten bezeugt, anbefohlen, und ausgeübt worden,

wie mit vielen sonnenklaren Zeugnissendargetan mere Eine gesure den könnte. Also, daß von der Bekenntniß

Uebung wisse Secte

desselben

liche

Desselben der Name der Mysticorum, als einer gewiss der Myftisen Secte, entstanden, die insgemein von allen gerüh- unter den met wird, deren Schriften voller Erklärungen und Katholiken,

ihre inner: Lob-Sprüche dieses Gottesdiensts sind, worin sie dief innerliche Einkehrung und Abziehung des uebung. Gemüts (wie sie es nennen,) von allen Einbils Sicke Sana dungen und Gedanken und dem Gebet des Wils gedruckt lens vielfältig behaupten. Ja sie reben dieses als die an. 1657. hóchjie Chrisiliche Vollkommenheit an. Daß auch. einige unter ihnen, ungeachtet sie eyfrige Papisten sind, kein Bedenken tragen, zu bekräftigen, daß solche, die diese Art der Anbärung erreicht, oder dars nach streben, (wie in einein Buch, Sancta Sophia genannt, so von den Englischen Benediétinern heraus Der Englis gegeben, und an. 1657. zu Doway gedruckt ist

, Tract. (chen BeneI. Sect. 2. cap. 5. gemeldet wird) nicht nötig Zeugnik

, härten, noch sollten sich mit öfterm und unnes meaen der thigem Beichten, mit Uebung leiblicher Arbeit unbätung und Strengigkeit, mit dem Gebrauch der múnds wider ihre lichen und freiwilligen Gebete, mit Anhörung gerenten unzebliger Messen oder gesegten Uebungen, mit, Andachten. den Zeiligen zu Ehren, angestellten Andachten Bakeri oder Gebeten für die Verstorbenen, oder mit Bencd. ängstlichen und zerrúttenden Sorgen, wie sie Ab- ord. San.

, laß erlangen, wie sie an den und den Ort in die- oder Anse und jene Kirche geben, oder sich in diese oder weisung jene Brüderschaft einlassen, oder sich mit Gelübs (chaulichen den und Verheissungen verstricken mögen, zu pla: Gebet, in gen und zu beschäftigen, weil solche Dinge die Sprache Seele verhindern, die Wirkung des göttlic heraus gechen Geistes in ihr anzumerken, und Freiheit zu Joway, haben, dem Geist zu folgen, wohin er sie ziehen 1657. will. Und wer weiß demnach nicht, das in dergleis chen Beobachtungen das wahre Wesen der päbitlichen Rcligion bestele. Nichts destoweniger erhellt aus diesen und vielen andern Stellen, die nus den my

Itischen

Alvaris vita &

nibus &

stischen Scribenten könnten angeführt werden, daß sie diese Art der Anbätung als die allervortrefflich, ste unter allen ansehen, und dafür halten, daß diejes nigen, die dazu gelangt sind, die andern nicht für unuingingiid, nötig hátton. Ja solche, die dieses geschmeckt, gestünden alsbald, daß die andern Gcs italten und Zeremonien des Gottesdiensts ihnen nichts mehr nütze wären, so vollzogen sie solche auch nicht

als nötige Dinge, fonderii nur bloß der Ordnung wes Balthaz. gen, und andern kein boses Exempel zu geben. (Sies

be das Leben des Balthafar Alvares in eben derselben Apologia Sancta Sophia, Tract. III. Sect. 1. c. 7.) Und des pro hoc rohalben, obschon einige von ihnen mit der allgemei: quem re- nen Finsternis ihres Bekenntnisses, als mit einem dis lictisordi- cken Nebel, umgeben waren, so konnten sie dennoch fervatio- so viel bekräftigen, daß diese geistliche Anbátung

beständig zu erhalten und zu suchen sei, ob man sids interni & schon gendthiget finde, die andern äußerlichen Ceres divini lu- monien zu unterlassen.

Daher auch Bernardus, gleidywie an vielen ans fe conver- dern Ortn, deshalb auch in seinem Brief an William,

einen Abt von eben demselben Drden, sagt: Viim siehet den die Regel Gottes in Adir. Das Reich Gottes Seit den, ist innwendig in euch: Und nadsdem er ljernach ans Drden für. gezeigt, daß ihre Quiserliche Orden und Regeln bes

obachtet werden sollten, so reşet er hinzu: Dafern es sich aber ereignen rollte, daß eins von diesen beiden unterlassen werden muste, so sind in fols chein Fall diese noch eher als das vorige zu uns terlassen. Denn um so viel mehr, als der Geist fürtreflicher und edler ist, als der Leib, um so viel sind auch geistliche Uebungen den leiblichen vorzuziehen. Sit demnach nicht dieses der beste Gottesdienst, welchen die Besten in allen Sekten und zu allen Zeiten angepriesen haben, und welcher mit der Lehre Christi am besten úbercin fømmet?

ininis mo

tu ductus,

tit. Bernardus

Ist nicht dieser Gottesdienst, sage ich, zu erwählen und zu vollziehen? Und zwar um so viel desto mehr, da Gott ein Volk erweckt hat, demselben Zeugnis zu geben, und solchen zu ihrer grösten Erquickung und Stärkung, recht vor den Augen der ganzen Welt, und ungeachtet vielen Widerstands, zu predigen: Die nicht, wie diese Mystici oder dem geheimen Sinn Diese My des Geistes nachforschenden Gottesgelabrten, schrenkten ein Geheimnis daraus machen, so nur von etlichen solches Gea wenigen Mönchen oder Nonnen in einem Kloster zu bloß zum erlangen sei; oder erst, wie ihr Mißverstand war, Klofter ein. nachdem sie sich mit vielen äußerlichen Zeremonien und Beobachtungen abgemattet, als ob es die gols ge einer solchen Arbeit wäre. Sondern welche in der freien Liebe Gottes, (der die Perfon nicht ans siebet, und dem Cornelio, einem Hauptmann und Rómer, so nahe war, ihn zu erhören und sich ihm zu offenbaren, als dein Simeon und der Anna; und der seine Herrlichkeit vielmehr der Maria, eis nem armen Magdlein, und den armen Hirten, als den Hohenpriestern und andächtigen Neubekehrten uns ter den Juden, entdeckte) in und nach seiner grunds losen Barmherzigkeit, befinden, daß der Herr dies fen Gottesdienst offenbart und aufrichtet, und viele arme Handwerks-Leute, ja, junge Knaben und Mägde lein zu dessen Zeugen erweckt, alle Menschen zu bits ten, und zu ermahnen, ihren eigenwilligen Gottess diensi und il;re selbsterwählten Werke, die sie aus eis genem Trieb, und bloßen natürlichen Kräften volls ziehen, ohne von ihren eitlen Einbildungen und Gedans ken auszugeben, oder zu fühlen, daß sich der reine Gottesdienst in ihnen bewege oder rege, bei Seite zu legen; auf daß sie diesen angenehmen Gottesdienst, der im Geist und in der Wahrheit geschieht, lies ben und ausüben lernen. Allein wider diesen Gottega dienst wenden sie ein:

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$. XVII.

Antwort.

Ginwurf.