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S. XVI, Drittens, daß dicfe Gnade und Gabe eine nötige Eigenschaft sei, die zur Túchtigkeit eines Kirchen-Dieners erfordert wird, crhellet klärs lich aus demjenigen, mas der Apostel sagt, i Petr, 4, 10. l1dient einander ein jeglicher" mit der Gabe, die er empfangen hat, als die guten Saußbalter der inancherley Gnade Gottes. So jemand redet, daß ers rede als Gottes Wort, so jemand ein Amt hat, daß ers thue, als aus dem Vermögen, das Gott darreichet, auf daß 60rr in allen Dingen gepreiset werde durch) JES
fum Christ, welchem sei Ehre und Gewalt von DerDienft Ewigkeit zu Ewigkeit, Amen. Woraus zu sehen, am Evane daß diejenigen, so da dienen, nach der Gabe und Durch die Gnade, die sie empfangen haben, dienen müssen. Dica me Sabeer jenigen aber, die solche Gabe nicht haben, die können und Gnade auch nicht derselben gemäß am Evangelio dienen. Zweys geschehen.
tens, als die guten Saußbalter der mancherley
Gnade Gottes. Allein, wie kann ciner cin guter ne bote Saußhalter über dasjenige sein, was er nicht hat? was ? der Können ungöttliche Menschen, die selbst keine Grade Wer betong besitzen, gute Saußhalter der mancherley Gnade flußigen Gottes sein? Und deshalb macht er in den fols
genden Versen einen gewissen Unterscheid oder auss worin schließende Bedingung solcher, die nicht aufdiese Weis
fe ausgerüstet sind, wenn er spricht; Sojemand res pfangene Fähigkeit det, daß ers rede als Gottes Wort; so jemand
Gute
Gnade Gottes,
die ein:
ein Amt hat, daß ers thue, als avs dem Ver: Haußbale mögen, das GØrt Darreicher. Welches eben so
und das Amt eines
viel ist, als ob er gesagt hätte, diejenigen, die nicht ters befte: deshalb reden, oder lehren, und ihr Anit nicht auf solche Weise verrichten können, sollen es gar biciben lassen. Denn dieses So gebietet eine notwendige Bedingung zu erkennen. Worin nun diese Sähigkeit, oder Dieses Vermögen bestehe, ist aus den vorhergehenden Worten deutlich abzunehmen, nemilich es ist die empfangene Gabe, und die Gnade, über welche sie Saußbaleer sind, wie aus dem unmittelbaren Zusams menhang und unzertrennliden Verstand der Worte erhellt. So kann es auch nicht von einer blosjen nas türlichen Fähigkeit verstanden werden; meil von dem Menschen, so lange er sich in solchem Zustand befins det, gesagt wird: Daß der natürliche Mensch nicht verniminet, was des Geistes Gottes ist, und deshalb kann er sie auch andern nicht mitteilen. Und die folgenden Worte geben dieses auch zu erkennen, wenn er alsbald hinzuseßet : Auf daß Gott in allen Dingen gepreiset werde. Gewißlich, aber wird Gbiti nicht gepriesen, oder verherrlidhet, sondern viels mehr höchstens verunehret wenn sich natürliche Mens fchen aus bloßen natürlichen Kräften und Fähigkeis ten mit geistlichen Dingen vermengen, die sie weder wissen noch verstehen.
Viertens, daß die Gnade eine höchst nötige Beweist. Eigenschaft sei, cinen túdytigen Kirchen - Diener auszumachen, erscheint aus denjenigen Eigenschafs ten, welche der Apostel ausdrücklich erfordert, 1 Tim. 3,2. Tit. 1.2. wo er sagt: Ein Bischof roll uns stráflich sein, nüchtern, máßig, sittig, gastfrei, lehrhaftig, gütig, bescheiden, gerecht, beilig, keusch, als ein Saußbalter Gottes, der da hals te ob dem Wort, das gewiss ist. Und daß er im Gegenteil nicht sein foù, nicht ein Soffartiger, nicht ein Zorniger, nicht ein Weinfáuffer, nicht der nach schädlichem Gewinn trachte. “Nun fras
ge
Wie kann ein Hirchof
haben?
Was in
Geistes Gottes
ge ich, ob es nicht unmöglich ist daß ein Mensch oh: ne die Gnade Gottes aile diese oberzehlten Tugens den haben, und von allen diesen Unarten und Lastern befrenet rein kan?
Wenn demnach diese Tugenden, (zu deren Hers diese Tuc fürbringung die Gunde bei einem Menschen unums medierna gänglich erfordert wird,) nach des Apostels Urtheit, de Gottes nötig sind, einen wahren Diener der Kirche Chris
fti auszumachen; po muß sicherlidy die Gnade auch uns umgänglich nötig sein. Hiervon l’at ein sehr gelehrs ter, und in den Alterthümern wohl erfahrner Diann
zur Zeit der Reformation deshalb geschrieben: Was in der sirche der Žirche geschieht, és sei nun zur Zierath, oder Dienft des zur Erbauung der Religion, es sei in Erweb:
lung der Obrigkeit, oder in Einsegung der Rirs geschieht
, chen Diener, das ist eitel und Gottlos, wenn es ift vergebs nicht durch den Dienst des Geistes Gottes, wels gottlob
cher gleichsam die Seele der Kirchen ist, verrichy tet wird. Denn wer nicht durch den Geist GOts tes zu dem wichrigen Ämt des Herren, und zur Würde des Priesterthurns berufen wird, wie Aaron ward; und nicht zur Tür, welche Chris stus ist, hineingebet, sondern durch das Fenster hinein in die Kirche steiget, das ist, sich durch
Gunst der Menschen ac. einschleichet, der ist wahrs Wer des hafcig kein Tachfolger Christi und seiner Apos of chariot stel in ihrem Amt, sondern ein Dieb und ein Raus Tein Nach-ber, und des Judas Jichariots, und Simons folger im, des Samariters sein Tachfolger. Daher war Ante ist?
bei der Wahl der Prälaten welche Dionysius das Sakrament der Benennung beijset,) so scharf angeordnet, daß die Bischoffe und Apostel, die den Dienst der Kirche versehen sollten, Männer von unsträflichem Leben und Wandel, und mách. tig in der gesunden Lehre sein sollten, um fidge: gen jederman zur Verantwortung bereit fins
den
den zu lassen. Also (dyreibet auch noch ein anderer (*) um eben dieselbe Zeit folgender Gestalt: Deros halben kann es nimmer sein, daß einer durch die Sprachen, oder durch die Gelehrsamkeit, ein richtiges Urteil von der heiligen Schrift, und der Wahrheit Gottes geben kan. Lebeens, spricht er, sucht ein Schaflein Christi nichrs, als Die Stimme Christi, die es durch den heiligen Geist, womit es erfüller ist, Kennt. Es siehet nicht auf Gelehrsamkeit, Sprachen, und andes re äußerliche Dinge, daß es deswegen glauben sollte, dieses oder jenes sei die Stimme Christi, seines wahren Sirten, sondern es weiß, daßbier weiter nichts nötig ist, als das Zeugnis des Geis stes Gottes.