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Aus allen diesen schließen wir demnadh festiglich, daß es nicht nur bei einem allgemeinen Abs fall nötig ist, daß die Menschen ausserordentlich bes rufen, und durch den Geist Gottes erweckt ivers den; sondern auch, wenn unterschiedene Versamms lungen oder Gemeinden durch die Kraft Gottes (nicht nur im Glauben der Grund-Säße der Wahrheit, so, daß sie Irrtümer und Krebereyen verwerffen, sondern auch in dem Leben, dem Geist und der Kraft des Chris stenthums, fo, daß sie der Leib, und das Haus Chris sti in der Tat, und eine geschickte Braut für ihm sind,) zusammen kommen, und versaınmlet sind, derjenige, der sie versamınlet, um sie in einem lebendigen, fris schen und kräftigen Zustand zu erhalten, durch die ins nerliche und unmitrelbare Wirkung seines Geis
fres Diener und Lehrer unter ihnen erweckt, sie zu Wahrer unterrichten, zu lehren, und über sie zu wachen: Wels Kirchen-. che, wenn sie deshalb berufen sind, in den Herzen ihrer genschafe Brüder offenbart werden, und ihr Beruf wird deshalb ten, Beruf in ihnen wahr gemacht; welche durch die Empfindung und Recht.
dieses Lebens und solcher Kraft, die sie durchdringt, wenn sie täglich durch solche in dein allerheiligsten Glaus ben erbaut werden, die Siegel ihres Apostel-Amts werden. Und dieses stimmet mit einem andern Zeugnis des Apostels Pauli überein, 2 Cor. 13, 3. Da
gelt.
ihr einen Beweis dessen sucht, daß Christus in mir redet, welcher gegen euch nicht schwach ist, sondern ist machtig in euch. Also ist dieses dasjenis ge, weidyes einen wahren wesentlichen Beruf und Recht zu einem Kirchen Diener gebietet, wodurch er ein wirklicher Nachfolger der Tugend, des Lebens und der Kraft, die in den Aposteln war, und nicht nur dem blosen Nainen nach, wird.und bei
solchen Kirchen. Dies Ihreduf nern halten wir die äußerliche Zeremonie der Ver: legung der ordnung oder Auflegung der Sände für unnötig; eine Ver’s so können wir auch den Nutzen davon nicht absehen. fpottung Zumal unsere Gegner, die solche gebrauchen, bes und der kennen daß die Kraft und Gewalt, den heiligen Geist Menschen, dadurch mitzuteilen, unter ihnen aufgehört habe. Schatten Sit es nun alsdenn nicht etwas Thöridhtes und Lachers verloren liches, daß sie, durch eine affenhafte Nachahmung, Wesen den Schatten zu erhalten suchen, wodas Wesen mans aber mans gelt? Und mögen sie nicht nach eben dieser Regel, wenn sie Blinde und Lahme sehen, es Christo und seis nen Aposteln nachtun, und solchen gebiethen, daß sie sehen, und wandeln solen? Ja ist es nicht eine Vers spottung Gottes und der Menschen vor ihnen, daß
ihre Hände auflegen, und den Menschen gebiethen, den heiligen Geist hin zu nehmen, da sie doch die Sas che vor unmöglich halten, und gestehen, daß solche Zeremonie keine Wirkung hat?
Mad)dem ich bisher von dem Beruf geredet habe, so will ich nun weiter gehen, und hiernächst auch von den Eigenschaften und dem Werk eines wahren Kirs chen-Dieners handeln.