10.13
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Es gebietet auch eine andere Art Protestans fassung der indepepet ten, nämlich die Independenten in Engeland, welche denrischen von den Calvinischen Presbyterianern unterschieden Sirche.
sind, und indem sie die Notwendigkeit dieser Folge, oder die Gewalt einer jedweden National-Kirche icugs nen, wieder einen andern Weg nehmen. Denn sie bes haupten, daß bei solchen, welche die Wohltat der Schrift haben, eine jede Gemeine oder Gesellschaft eines Volks, so in den Grund-Säsen der Wahrs heit übereinstimmt, wie sie solche daselbst vorges tragen fände, unter sich eine Kirche, ohne Volls
macht
Die Ver:
macht oder Beytretung einer andern ausmachen, und sich selbst einen Sirten erwählen möge, wel cher von der deshalb verfaßten und einwilligenden Kirche bevollmächtiget, und mit Gewalt bes kleidet wird; worju sie nur den Beistand, Genchm, haltung und Einwilligung der Hirten bei den benach, barten Gemeinen (wenn einige da sind) erfordern, und zwar nicht so wohl als unumgänglich nötig, ihm solche Gewalt zu verleihen, sondern nur um des Wohls stands und der Ordnung willen. Auch gehen sie so · weit, daß sie bekräfftigen, daß in einer deshalb vers faßten Kirche ein jedweder begabter Bruder, Begabte (wie sie ihn nennen) wenn er sich dazu geschickt
Bruder.
befindet, in der Gemeine unterrichten, vermah. nen und predigen moge; ob ihm schon, weil sols ches nicht das geistliche Kircen-Amt wäre, nicht erlaubt ist, dasjenige, was sie Sakramente nen: neni, dazureichen.
Hierauf antworte ich, daß dieses ein guter Schritt aus der Babylonischen Finsternis gewesen, und sons der Zweifel von einer wirklichen Entdeckung der Wahrheit, und von einer Überzeugung des großen Missbrauchs, der sich bei den verschiedenen Kirs chen anderer Nationen und Länder hervorgetan, hers gerührt hat. So kam auch dieses Predigen der bes gabten Brüder (wie sie solche nennten) anfangs von gewissen heiligen Rührungen und Bewegungen des Geistes Gottes bei manchen her; aber ach? weil Ihr Versie nicht meiter giengen, so ist auch dieses gar sehr uns Verfall. ter ihnen verloschen, und die Bewegungen des Geis stes Gottes werden heutzutage unter ihnen bei nahe so sehr verworfen, als von andern.
Was aber ihren vorgegebenen Beruf aus der Die Schrift anbelangt, so antworte ich: Die Schrift gebietet feis erteilt eine blosie Erzählung wahrer Geschichte, aber nen besonkeinen Beruf vor besondere Personen. Daher, ob fonen die
ichy fen Beruf.
ich schon die darinnen aufgezeichneten und beschriebes nen Sachen für wahr halte, und die Frrthümer, wider welche sie zeuget, verwerfe; su finde ich doch nichts von denenjenigen Dingen, die meine besondere Pflicht sein mögen: Dahero kann id, niemals in der christ deswegen zufrieden geitellt werden, ob ich (wie ich mit Namen heille) cin Kirchen-Diener sein soll? Und zu Auflösung dieses Zweifels muß ich notwendig meis ne Zuflucyt zu dem innerlichen und unmittelbaren Zeugnis des Geistes nehmen; wie in dem Satz.von der Styrift weitläuftiger gezeigt worden.