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Es verfallen die Protejtanten in viele uns In was für gereimte Schwierigkeiten, wenn sie ihren Kirchen
ungereim
- te Schwier Dienst deshalb durch die Römischen Kirche herleiten. rigkeiten Denn erstens müssen sie solche vor eine wahre Rir: die Protes che Christi erkennen, ob sie schon in einigen Dingen falten, wen irrig sei; welches ihren Vorfahren ausdrücklich wir sie ihren
-
derspricht, die dieselbe, und auch mit Wahrheit, so oft Dienft von widerchristisch nennen. Zweitens müssen sie noths der Römis wendig zugestehen, daß die Priester und Bischofe de herlev der Römischen Kirche wahre Diener und Birten ten. der Kirche Christi sind, was das wesentliche Stück anbetrifft. Sonst hätten sie keine tüchtigen Personen sein können, in welchen solche Macht und solches Ans sehen enthalten gewesen wäre. So hätten sie auch keine Gefafe sein können, die fähig gewesen waren, solche Macht zu empfangen,
und sie auf ihre Nachfors ser wieder fortzupflanzen. Drittens würde hieraus Folgen, daß die Priester und Bischöfe der Römischen Kirche noch wirklich wahre Zirten und wahre Leb. rer waren. Denn wenn die Protestantischen Kirs
Den-Diener keine andere Gewalt haben, als die sie von ihnen erhalten haben; und da die Römische Kirs cho in Lelyr und Leben noch eben dieselbe ist, die sie zur Zeit der Reformation war, und jetzt noch eben die Ges walt hat, die sie damals hatte, und wenn die Macht in der Nachfolge be steht; so haben diese Priester der Römischen Kirche, die ihre Verordnung von denjenigen Bischöfen, welche die ersten Reformatores verordnet haben, herleiten, jetzt noch eben dieselbe Ges walt, welche die Nadyfolger der Reformirten gehabt, und sind folglich nicht weniger Diener der Kirchen, A a a 2
als
te.
Die vorges
ten wird
als sie find. Alleine wie soll dieses init der Meinung bestehen, welche die ersten Protestanten von den Römischen Priestern und Geistlichen hegten, wels chen Luther nicht nur alle Macht und alles Ansehen absprach, sondern noch dazu im Gegenteil behaups tete, daß es eine Gottlosigkeit von ihnen wäre,
sich dieser Gewalt zu lehren allein anzumassen, Luther bes und Priester und Kirchen-Diener zu seinz. Denn Fräftigte,
er bekräftigte selbst, daß ein jeglicher guter Christ daß ein Weib ein (nicht nur unter dem mannlichen, sondern auch Prediger unter dem weiblichen Geschlecht) ein Prediger
rey.