Apologie von Robert Barclay in der Übersetzung von 1776

9.4

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Rohdaten: Text wurde noch nicht gesichtet und korreliert.

Gleidywie ich bei Erörterung des fünften und rechsten Sabes angemerkt habe, daß einige,

welche

welche die Frrthümer anderer von der Verwerfung geleugnet, und die Augeineinheit des Todes Chris fti bekräftigt, nichts dertoweniger darinnen verfchiet, daß sie die Wahrheit nicht gnugsam bezeugt, und der gegenseitigen Parthey durch ihre Mangelhaftigkeit Ges legenheit gegeben haben, in ihren Frrthümern geitarft zu werden; deshalb mag man auch in diesem Fall sagen. Gleidywie diejenigen eines Teils irren, weldie be- Die zwer haupten, daß man aus dem geringsten Gradwab: aufferfen rer und seligmachender Gnade nicht fallen könne; worauf eis deshalb irren auch andern Teils diejenigen, so da leugs nige geras nen, daß eine solche Beharrlichkeit zu erlangen sei, dem sie ein davon sein gänzlicher und endlicher Abfall ges endliches scheben kan. Und zwischen diesen zwei äussersten nichtfal- Abwegen liegt die Wahrheit in der Schrift klar vor len aus der Augen, welche uns Gott durch das Zeugnis seines unmöglich Geists offenbart hat, und deren wir auch durch uns behaupten. sere eigene empfindliche Erfahrung überzeugt werden. Und wie in der vorigen Streitfrage angemerkt wors den, deshalb wird auch bei dieser Vertheidigung die Wahrheit denen leichtlich in die Augen fallen, wels che die Sache ernstlich erwägen. Denn wenn die Beweisführung auf beiden Seiten recht angebracht werden, so können sie solche bestätigen, und die Eins würfe, welche, wie sie gegen die zwo einander ents gegen gesegten falschen Meinungen von beiden Teilen getrieben werden, stark sind, werden hier, Durch Bestätigung dieser Wahrheit, leichtlich auf gelóset. Denn alle die Beweise, welche dies jenigen anführen, so da behaupten, man könne nicht wieder aus der Gnade fallen, können an den einen Teil leichtlich angenommen werden, wenn man sie von denen ver steht, die zu dieser Beharrlichkeit und Befestigung gelangt sind, da sie denn durch diese Zus lassung ihre Einwürfe aufgelößt sehen. Also mögen auch die Zeugnisse, welche von dem andern Teil aus

der

  1. Wachiam: keit und

der Schrift angezogen werden, die Möglichkeit des Abfalls dadurch zu bestärken, gar wohl von solchen verstanden werden, die noch nicht zu dieser Befestigung gelangt sind, ob sie schon ein Maaf wahrer Gnade überkommen haben. Solchergestalt tragen die widris gen Streitigkeiten unserer Gegner, die der Wahrs heit verfehlen, indem sie einander vernichten, desto nachdrücklicher bery, solche zu beftátigen. Damit aber denen, die darvor halten, daß es auch den allerfroms sten Menschen möglich sei, wieder abzufallen, ebe sie sterben, nicht scheinen möge, als seus ihnen hierdurch noch kein volliges Genügen geschehen; so will ich, zu dessen Beweis, noch etliche kurze Betrachtuns gen über einige Zeugnisse der Schrift beifügen.