Apologie von Robert Barclay in der Übersetzung von 1776

8.10

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Rohdaten: Text wurde noch nicht gesichtet und korreliert.

Allein dieses mag genug sein. gmmittelst Zeugniffe redet auch unter den Altvätern Hieronymus deuts wegen der lich genug von dieser Möglichkeit, lib. 3. adverf. Pe- Dollfoms lagium. Dieses sagen wir auch, spricht er, daß oder Hes dem Menschen möglich ist, nicht zu sündigen, frenung wenn er will

, zum wenigsten eine Zeitlang, nach den Güns Besehaffenheit des Orts, und seiner leiblichen Hieron. Schwachbeit, solange das Gemüt aufmerksam darauf gerichtet ist und die Sayten auf der Zit: ter durch kein Laster schlaff gemacht werden. Und wiederum in eben demselben Buch: Dicles ist dass jenige, was ich gesagt habe, daß es in unserm Vermögen steht, entweder zu sündigen, oder (durch Súlfe und Beistand der Gnade Gottes) nicht zu sündigen. Denn dieses war des Pelagii Irrthum, den wir von Herzen verwerfen und verabscheuen, und welchem die Väter sich billig widersetzen, daß der Mensch durch seine natürliche Kräfte,

ohne Beistand der Gnade Gottes, dahin gelangen könnte, daß er nicht sündige. Und Augustinus selbst, der sich der Pelagianischen Ketzerei aufs ernsthafteste widersetzt, leugnete diese Möglichkeit nicht; sondern gibt gerne zu, daß man durch Hilfe der Gnade Gottes dazu gelangen könne. Als in seinem Buch de Spiricu & Litera, Kap. 2. und in seinem Buch de Natura & Gratia wider Pelagium, cap.

      1. und 63. de Gestis Cocilii Palæstinil lip. 2. Kap. 2. Auch Gelasius, in seinem Disputar wider Pelagium sagt: So aber jemand behauptet, daß dieses einigen Heiligen in diesem Leben verliehen werden möge, nicht durch des Menschen Kräfte und Möglichkeit, sondern durch die Gnade Gottes, der tut wohl daran, daß er dieses zuversichtlich denkt, und gläubig hofft. Denn durch diese Gabe Gottes sind alle Dinge möglich. Daß dieses die allgemeine Meinung der ersten Kirchen-Väter gewesen, erhellt aus den Worten des Concilii zu Afzanz Can. ult. Wir glauben auch dieses nach dem Katholischen Glauben, daß alle, die getauftsind, durch die in der Taufe empfangene Gnade, und durch Beistand und Mitwirkung Christi, alles, was zur Seligkeit gehört, vollbringen mögen, wie sie sollen, wenn sie sich getreulich darum bewerben.