Apologie von Robert Barclay in der Übersetzung von 1776

8.6

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Rohdaten: Text wurde noch nicht gesichtet und korreliert.

Viertens macher diese Lehre das Werk Beweis 4. des Kirchen-Dienstes, die Predigt des Wores, die Seil. Schriften, und das Gebar heiliger Leute ganz und gar unnús und unkräftig. Was das erste betrifft, so ist Epl. 4, 11. gesagt, daß er etliche zu Aposteln, etliche zu Kirten und Lehrern gefes get, daß die Zeiligen zugerichtet werden etc. bis daß wir alle hinan Kominen zu einerlei Glauben und Erkenntnis des Sobns Gottes, und ein vollkommener Mann werden, zu dem Maasse der große der Fülle Christi. Wenn nun eine Notwendigkeit ist, in allen Dingen täglich zu fündis gen, so kann keine Vollkommenheit sein. Denn die solches tun, können nicht vor vollkommen geachtet werden. Und wenn das Amt der Kirchen-Diener von Hirten, Gott eingeseßt und verordnet worden, auf daß die Lehrer und Heiligen zugerichtet, oder diese Vollkommenheit in ih- sind gege nen hervor gebracht würde, so frage ich, ob nicht dies ben, jur jenigen, die deren Möglichkeit leugnen, das geistliche menmach: Amt unnütze und vergeblich machen? Zumal kein ung der

Heiligen. anderer walirer Nutzen kann aufgezeigt werden, als die Leute aus ihren Sünden zur Gerechtigkeit zu teiten. Wenn nun deme deshalb ist, wie uns diese Prediger vers sichern, daß man nimmermehr hoffen dürfe, davon bes freict zu werden, machen sie nicht dadurch ihre eigene Mühe und Arbeit unnötig und vergeblich? Was bes darf es des Predigens wider die Sünde, auf deren Bestrafung alles Predigen angesehen ist, wenn dieselbe niemals verlassen werden kann ? Unsere Widersader erheben die Schrift mit Worten, und maden von ih, rer Nutzbarkeit und Vollkommenheit großes Wesen: Nun versichert und der Apostel, 2 Tim. 3,17. Daß die Schrift gegeben sei, daß ein Mensch Gottes

sei

rey vollkommen. Wenn nun geleugnet wird, daß es möglich sein, in diesem Leben dahin zu gelangen, so hat die Sdirift keinen Nutzen, denn in jenem Leben werden wir sie nicht brauchen, und das Gebet der Heiligen ist umsonst und vergeblich. Da sie doch selbst bekennen, sie müssten täglich beten, daß sie Gott durch Bcystand seines Geistes und seiner Gnade, so lange sie in dieser Welt sind, vom Uebel erlo, sen und von der Sünde befreien wolle. Gesetzt aber, es folge diese Ungereimtheit daraus, daß ihr Gebet ohne Glauben ley; so würde nicht so viel daran gclegen sein, wenn es nicht auch sogleich die heis ligen Aposteln träffe, die zu diesem Ende ernstlich bás teten, und daher, sonder alien Zweifel, gläubten, daß es zu erlangen möglich wäre. Cor.4, 12. Der alles zeit ringer für euch mit Gebeten, auf daß ihr bes

steht vollkommen 2. i Thes. 3, 13. und 5,23. 2. Beweis s: