4. Über die Sünde
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Zusammenfassung
Ale Nachkömmlinge Adams, (oder, das ganze 1 menschliche Geschlecht) beides Juden und Heiden, sind dem ersten (oder irdischen Menschen) nachgefallen, aus der Art geschlagen und gestorben, der Empfindung (oder Fühlung) dieses innerlichen Zeugnisses, oder göttlichen Samen beraubt, und der Gewalt, Natur und Samen der Schlange, den sie in der Menschen Herzen aussähet so lange sie in diesem natürlichen und verderbten Zustande verharren, unterworfen. Daher kommt es, daß nicht nur ihre Worte und Werke, sondern auch alle ihre Gedanken, ihr Dichten und Trachten böse sind, in den Augen Gottes, immerdar, weil solche von diesem verderbten und bösen Samen herrühren. Deshalb kann der Mensch, so lange er in diesem Zustande ist, nichts recht erkennen, ja, auch seine Gedanken und Begriffe von Gott, und geistlichen Dingen, sind so wohl ihm selbst als auch andern ganz unnütze, bis er von diesem bösen Samen abgeschieden, und mit dem götelichen Licht vereinigt ist. Daher werden die Irrtümer der Socinianer und Pelagianer verworfen, weil sie das natürliche Licht so hoch erheben. Wie auch die Katholiken, und die meisten unter den Protestanten, welche behaupten, daß der Mensch, ohne die wahre Gnade Gottes, ein rechter Diener des Evangelium sein könne. Dessen ungeachtet wird dieser Same kleinen Kindern nicht zugerechnet, bis sie durch Übertretung sich wirklich mit demselben vereinigen. Denn 2 diejenigen sind von Natur die Kinder des Zorns, welche nach der Gewalt des Fürsten in der Luft wandeln, nämlich nach dem Geist, der sein Werk hat in den Kindern des Unglaubens, die daihren Wandel haben in den Lüsten des Fleisches, und tun den Willen des Fleisches und der Vernunft. Ephes. 2. 2
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Röm. 5,12-15 “Darum, gleichwie durch einen Menschen die Sünde in die Welt gekommen, und durch die Sünde der Tod, und also der Tod zu allen Menschen durchgedrungen ist, weil sie alle gesündigt haben; (denn bis zu dem Gesetz war Sünde in der Welt; Sünde aber wird nicht zugerechnet, wenn kein Gesetz ist. Aber der Tod herrschte von Adam bis auf Moses, selbst über die, welche nicht gesündigt hatten in der Gleichheit der Übertretung Adams, der ein Vorbild des Zukünftigen ist. Ist nicht aber wie die Übertretung also auch die Gnadengabe? Denn wenn durch des Einen Übertretung die Vielen gestorben sind, so ist vielmehr die Gnade Gottes und die Gabe in Gnade, die durch einen Menschen, Jesum Christus, ist, gegen die Vielen überströmend geworden.” ↩︎
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Eph. 2,1 “[Eph 2,1] auch euch, die ihr tot waret in euren Vergehungen und Sünden,” ↩︎ ↩︎