2.12
Bearbeitungsstand
Der dritte Haupt-Schluß ist aus diesen 1: Worten Johannis heraus gezogen, 1 Joh. 2,27. Und die Šalbung, die ihr von ihm empfangen habt, bleibt bei euch, und dürfer nicht, daß euch jemand lehre, sondern wie euch die Salbung allerlei lehrt, so ists wahr, und ist keine Lügen, und wie sie euch gelehrer hat, so bleibt bei demselbigen.
zu erst, konte dieses nicht ein specialer, besonderer 2 und ausserordentlicher Vorzug sein, sondern etwas, so allen Heiligen gemein ist, ireil es ein allgemeiner Brief war, der an alle diejenigen, die zur selben Zeit lebten, gerichtet war.
Zum zweiten, erklärt der Apostel diese Salbung 3 in ihnen vor einen gewissern Probierstein, die Verführer dadurch zu erkennen, und zu prüfen, als seine eigene Schriften. Denn nachdem er in dein vorhergehenden Vers gesagt hat, daß er ihnen eins und das andere von denen, die sie verführten, geschrieben hätte, fäget er nächsten Vers an: Und die Salbung etc. und bedürfer nicht, daß euch jemand Lehre, etc. welches so viel anzeigt, daß, nachdem er ihnen alles gesagt, was nur gesagt werden kan, er sie wegen des allen auf die innerliche Salbung, (welche alles lehrt) als das stärkste, beständigste und gewisseste Bouwerk wider alle Verführer, verweist.
Und letztens, daß es auch etwas Bestandiges und Immerwährendes sei; die Salbung welche bleibt, 4 wenn sie nicht in ihnen hätte bleiben sollen, so hätte sie dieselben nicht alles sehren, noch auch wider alle Gefahr leiten können. Woraus ich diesen Schluß mache:
Wer eine in sich bleibende Salbung hat, die ihn alles lelyret, so, daß er niemand nötig hat, der ihn lehre, der hat einen innerlichen und unmittelbaren Lehrer. Und es werden ihm einige Dinge innwendig und unmittelbar offenbart.
Nun haben aber die Heiligen eine solche Salbung; Deshalb etc.
Ich könnte diese Lehre aus noch viel mehrern Stellen der Schrift beweisen, die ich der Kürze wegen außen lasse, und kommenun zudem andern Teil des Satzes, wo die insgemein darwider vorgebrachten Einwürfe beantwortet werden.